D-Linie in Hannover Limmerstr.

Hallo,
ich melde mich zu diesen Thema mal zu Wort. Als Abgeordneter in der Region Hannover sitze ich in Verkehrsausschuss. In meinen Augen dreht sich das nur um die Limmerstraße, wir reden da über 3 Bahnsteige der Straßenbahn. Würde wegen diese 3 Bahnsteige eine total neue Technik angeschafft werden, würden sich die Mehrkosten nach Angaben eines Referenten in Verkehrsausschuss auf 820.000 €/Jahr belaufen.

Das gilt nur für die Linie 10. Die Linie 17, da ist es Fraglich ob die einen Zuschuss zur Anschaffung der Wagen bekommt. Diese Info wurde uns so gegeben.

Über was reden wir hier richtig?

1. Reden wir hier über eine Straße die als einzige in ganz Hannover Niederflur will. Mehrkosten für diese Linie/Straße 820.000 Euro/Jahr. Diese Straße ist ca. 1,5 km lang. Auf diesen 1,5 km gibt es am Anfang, Mitte und Ende eine Straßenbahnhalte. Auch fährt noch eine Buslinie durch die Straße.

2. Sind die Hochflurbahnsteige so verkürzt worden in der Planung, das sie nicht mehr 100 m lang sind. Sie sollen lt. meiner Info aus den Ausschuss ungefähr halb so lang sein.

3. Werden die Haltestellen so verlegt, das sie nicht mehr störend wirken sollen. Die Infos die ich dazu habe, sind Kenntnisse der Limmerstraße und die Standorte der Haltestellen. So wie sie geplant sind.

4. Diese Mehrkosten sollen der Region Hannover für die Üstra weniger zur Verfügung stehen. Gibt es die Niederflutechnik sinken die Beiträge an die Üstra für die Region um 820.000 Euro/Jahr. Nur wegen einer Straße.

5. Die Niederflurbahn kann nicht in die U-Bahntunnel fahren. Sie ist in diesen Fall nicht Kompatibel mit der Hochflurtechnik.

6. Sind die Bahnsteige bei der Niederflurtechnik immer noch so hoch, das für Busse eine Extrahaltestelle gebaut werden muss. Würden die Busse an die Haltestellen bei der Niederflurbahn fahren, bekämen sie ihre Tür nicht auf.

7. Es dreht sich um einen Höhenunterschied von ca. 60 cm. Das Niederflursystem liegt bei 20-25 cm. Der Unterschied kommt daher, nimmt man den Bahnsteig ist er 20 cm hoch. Die Niederflurbahn liegt bei 25 cm. Das Hochflursystem liegt bei 82 cm.

8. Das Niederflursystem ist nicht so Behindertengerecht wie das Hochflursystem. Ein Teil der Technik in den Niederflursystem muss in das Wageninnere gelegt werden. Das ist bei den Hochflursystem nicht der Fall.

9. Die Wartungkosten für das Niederflursystem sind höher, das kommt durch das Achssystem. Das ist nicht beweglich ausgelegt. Das Hochflursystem ist beweglicher ausgelegt.

10. Wurde selbst von den Papst für Niederflurtechnik, die Hochflurtechnik für Hannover vorgeschlagen. Dieser Mann hat in Kassel die Umstellung in die Wege geleitet.

11. (Außen vor) Das Hochflursystem ist schneller einsatzbereit. Das Niederflursystem dauert länger.

12. (Außen vor) Müssen für das Niederflursystem nach Angabe des Referenten 10% mehr Wagen gekauft werden. Das wären bei 25 Wagen, ca. 2,5 Wagen (grins) also 2 oder 3 Wagen. Diese Info habe ich nur auf eine Nachfrage bekommen. Es wurde auch in einen anderen Ausschuss bestätigt.

Für mich als Handwerksmeister ist das Kosten/Nutzungsverhältnis damit nicht mehr gegeben. Die Kosten überwiegen in diesen Fall in Verhältnis den Nutzen. Ich bin als Regionsbürger Neutral an die Sache ran gegangen. Für mich zählten die Fakten, da ich das Problem nicht kannte. Nach dem ich darüber Informiert wurde, habe ich mir meine Gedanke gemacht. Pro oder Kontra für jedes System.

Wäre ich Anwohner der Limmerstraße, würde ich mich Fragen, kann ich die Region um 820.000 €/Jahr schaden? Den das ist die Niederflurtechnik.

Ich bin für Bürgerbeteiligung. Sie hat in diesen Fall eine Veränderung hervorgebracht. Man hat sich über die Bahnsteige Gedanken gemacht und sie geändert. Auch wurde eine Bürgerbefragung auf den weg gebracht. Das alles durch die Bürgerbeteiligung.

Ich habe hier meine Gründe dargelegt, wie ich zu meiner Entscheidung gekommen bin. Ich fühle mich als Abgeordneter der ganze Region verpflichtet.

Es Verbleibt
MFG Jürgen Hey
Ps. ich habe in Verkehrsausschuss kein Stimmrecht


Kommentare

4 Kommentare zu D-Linie in Hannover Limmerstr.

  1. Schorse schrieb am

    Zu den von Ihnen vorgebrachten Punkten folgende Bemerkungen eines Bürgers aus Hannover, der leidenschaftlich gerne den ÖPNV benutzt, auch den unterirdischen, wenn’s sich so ergibt.

    1. Warum führt der Regionspräsident Jagau als seines Erachtens wichtigsten Grund gegen Niederflur an, dass er befürchtet, das sehr viele Hannoveraner Geschmack daran finden werden und auf die Idee kommen könnten, das sie auch Niederflurbahnsteige statt Hochbahnsteige wollen?
    2. Die Hochbahnsteige in der Limmerstraße sind nach aktuellem Planungsstand tatsächlich nicht mehr 100 m lang, aber immer noch ein deutlich größere Barriere als die geplanten Niederflurbahnsteige.
    3. Ginge es nach der Üstra und einigen Stadt-SPD’lern, dann gäbe es ab Goethekreisel einen Tunnel und keine Hochbahnsteige am Steintor, am Hauptbahnhof und am Raschplatz. Bislang wurde das immer damit begründet, Hochbahnsteige würden dort das Stadtbild verschandeln. An der Glocksee in der Limmerstraße, in Limmer und Ahlem zählt das nicht?
    4. Die Niederflurlinie 10 ist der Einstieg in weitere Niederflurstrecken für Hannover. Niederflurbahnen sind preiswerter als die von der SPD bevorzugten Dieselhybridbusse. Und Niederflurstadtbahnen werden mit Strom aus Fahrleitungen betrieben, nicht mit Diesel!
    5. Das ist auch nicht nötig, denn der oberirdische Linie 10 Betrieb ist nicht auf Tunnel angewiesen.
    6. In anderen Städten halten Busse an den selben Haltestellen wie Niederflurbahnen und ermöglichen sowohl den Busfahrgästen als auch den Stadtbahngästen einen barrierefreien Ein- und Ausstieg.
    7. Multiplizieren Sie den Höhenunterschied mit der Anzahl der Fahrgäste auf der Linie 10 und Sie erhalten eine beeindruckend hohe Zahl!
    8. Das Vergleichsgutachten bescheinigt beiden Systemen gleich gute Eigenschaften bezüglich Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen!
    9. Das kommt auf die Wagen an, die eingesetzt werden sollen. Für 70%-Niederflurwagen, die ebenfalls eine gute Barrierefreiheit gewährleisten trifft das nicht zu. Außerdem ist die Wartung der Niederflurbahnsteige deutlich kostengünstiger als die Wartung von Hochbahnsteigen.
    10. Der Kasseler Gutachter Meyfahrt hat ausdrücklich hervorgehoben, dass die Beschränkung auf Hochflurbahnen eine Sackgasse darstellt, in die sich nur begeben sollte, wer keinen weiteren ÖPNV-Schienennetzausbau in Hannover wünscht!
    11. Es ist kein guter Rat, das erst beste zu machen, bloß weil’s vielleicht schneller geht.
    12. Dafür sind Niederflurwagen in der von Ihnen beschriebenen Größe eine deutlich weniger wuchtige Erscheinung und der Fahrer sitzt auf Augenhöhe mit anderen Verkehrsteilnehmern.

    Herr Hey, die Piraten behaupten von sich, für mehr Bürgerbeteiligung einzutreten, warum plädieren Sie dann nicht eindeutig mit Ihren Kolleginnen und Kollegen von der SPD und den Grünen im Regionsparlament für die Bürgerbefragung Pro Niederflur?

    • Jürgen Hey schrieb am

      Behindertengerecht,
      lt. meinen Infos, sind die HF behindertengerecht für E-Rollis.

  2. Jürgen Hey schrieb am

    Sehr geehrter Herr Schorse,
    ich habe grade das Gutachten des Kasseler Gutachter Meyfahrt vorliegen. Der hat sinngemäss sich für Hochflur ausgesprochen. Da ich auch bei den beiden Sitzungen war, wo er seine Meinung erklärt hat, konnte ich durchaus auch da eine Pro Hochflur bei ihn feststellen.

    Sie können ihn ihre Fragen an 3.5 ab 14.00 ja stellen. Er ist dann in der Region Hannover in Verkehrsausschuss.

    Wir Piraten haben schon eine Umfrage unter unsere Mitgliedern durch geführt. Die war mit ca. 75% pro Hochflur.

    Ich Frage sie mal, wenn die Strassenbahn nach 2014 erst fällig wird, dann verlieren wir den Zuschuss für diesen Ausbau von Land. Bis dahin zahlt das Land einen Zuschuss. Aber nach meinen Infos nur für die Kostengünstigere Variante. Wenn aber die NF ca. 820.000 € mehr kostet, gibt es keine Gelder dazu.

    Bis dann
    LG von Jürgen Hey

    • Schorse schrieb am

      Wem kann man vertrauen, wem nicht?

      Für meinen Geschmack klingt das was Sie sagen so wie es die von den Piraten sog. „Altparteien“ nicht schlimmer sagen könnten: Bürger haltet euch raus, die Fristen laufen ab, mit einer Bürgerbeteiligung wäret Ihr ohnehin völlig überfordert, lasst uns mal machen, etc. etc.

      Warum ich allerdings einer „Neupartei“, angetreten mit dem Anspruch mehr Bürgerbeteiligung zu ermöglichen, vertrauen soll, wenn sie die „Altparteien“ mit ihrer Ablehnung von Bürgerbeteiligung noch weit übertrifft, konnten Sie mir mit Ihrer Antwort nicht nahebringen.

      Ihre Aufforderung doch bitteschön zur Verkehrsausschusssitzungzu erscheinen ist „billig“. Ich wähle doch Parteien, denen ich zutraue, dass sie diese Arbeit im Sinne des Bürgers erledigen, der nicht die Zeit und Muße hat, sich alle Ausschusssitzungen anzutun. Ich wähle eine Partei, die sich gesellschaftspolitischen Grundsätzen verpflichtet fühlt, die ich bejahe. Hat die Piratenpartei keine solchen Grundsätze? Heißt Piratenpartei wählen, selbst zu allen Ausschusssitzungen gehen? Verrät die Piratenpartei auch noch die ganz wenigen Wahlversprechen, die sie gemacht hat, indem Sie als gewählter Volksvertreter, statt Bürgerbeteiligung in der Frage um die Zukunft der Linie 10 zuzulassen, Bürgerbeteiligung verhindern?

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