Die Gruppe LINKE & PIRATEN in der Regionsversammlung kritisiert die sogenannte Pünktlichkeitsgarantie für Busse und Bahnen als reine PR-Nummer ohne Vorteile für den Fahrgast, bis hin zu konkreten Nachteilen für den Fahrgast. Verpassen Zeitkarteninhaber wegen Unpünktlichkeit von mehr als 20 Minuten eine Anschlussbahn oder einen Anschlussbus, erhalten sie als „Entschädigung“ 4 Euro. „Berufliche und andere Schäden, die durch einen verpassten Anschluss entstehen, können mit den 4 Euro nicht aufgewogen werden“, sagt Michael Fleischmann, Gruppenvorsitzender von LINKEN & PIRATEN. „Die 4 Euro sind lächerlich und stehen in keinem Verhältnis zum Ärger, den die Fahrgäste durch den verpassten Anschluss erleiden.“
Kunden-Nepp auch bei Ticketnutzern. Wenn sie etwa einen Anschlusszug wegen Unpünktlichkeit verpassen, erhalten sie in Zukunft als „Entschädigung“ ein Einzelticket gratis. Dann müssen die Fahrgäste aber ein weiteres Ticket kaufen, um eine Ausgabestelle für Fahrscheine ansteuern zu können, um sich dort das Gratisticket abzuholen. „Der Aufwand ist höher als der Nutzen“, muss Jürgen Hey, stellv. Gruppenvorsitzender von LINKEN & PIRATEN, feststellen. „Von einer Entschädigung, wie die Regionsverwaltung behauptet, kann keine Rede sein. Solche angeblich tollen Angebote werden die Fahrgäste aus guten Gründen auch in Zukunft nicht annehmen.“
LINKE & PIRATEN fordern eine einheitliche Entschädigungsregelung. Die Entschädigung sollte stets in bar ausgezahlt werden und deutlich mehr als 4 Euro betragen.